Dass von Braun immer made in Germany zu erwarten ist, hat sich mittlerweile auch verändert. Heute werden die Apparate in China hergestellt, aber die Qualitätsstandards bleiben weiterhin erhalten. Der Marktführer deklarierte seine Rasierer nicht immer als den letzten Schrei der Technik. Sodass sich auch solide und bodenständige Produkte, wie der SmartControl Classic Rasierer und der 37675 SmartControlPro in seinem Sortiment aufspüren lassen. Für einen Hauch mehr als 50 Euro bekommt der Kunde beim SmartControl Classic nicht nur einen Rasierer in bewährter Braun-Qualität, sondern auch ein Rasierer-Reinigungsspray, wobei es beim SmartControlPro fast 60 Euro, ohne Zubehör sind. Dabei streben die SmartControl-Rasierer trotz ihrer guten Verarbeitung keine hohen Ziele an. Ob sich diese Bescheidenheit bestätigen wird oder sich die beiden Basics in den Rasierer-Himmel erheben, wird sich im Test zeigen.
Basic trifft Classic in der Ausstattung
Diese zwei SmartControls sind die besten Beispiele für einen soliden Rasierer ohne Schnickschnack und unnützer Kleinigkeiten. Die Rasierer, die sich mit dem Namen SmartControl auf dem Markt befinden, sind die richtigen Produkte für nostalgiegebundene Braun-Fans. Nur ihr Schnittsystem ist ganz Braun-typisch und technologisch auf dem Höhepunkt, sodass beim SmartControl Classic und dem SmartControlProeine Doppelscherfolie und Integralschneider verbaut wurde. Eigentlich ist diese eine Kombination aus zwei Scherköpfen mit Folie, die eine Dritte folienlose umfassen. Diese sollen optimalen Komfort bewirken und dabei so gut funktionieren, wie die Modelle mit beweglichen Scherköpfen. Ein weiteres positives Merkmal bei den SmartControls ist der solide Akku.
Das klassische Rasieren
Das solide Rasierergebnis ohne gereizte Haut, obwohl es sich um eine Trockenrasur handelte, hat alle Erwartungen übertroffen. Neben der Fähigkeit einen 3-Tage-Bart zu bewältigen, haben die SmartControls eine einfache Handhabung. Sie liegen sehr gut in der Hand und ihre Verarbeitung hinterlässt einen wertigen Eindruck. Egal, um welche Haarlänge es sich handelte, die Haare wurden von der SensoFoil leicht erfasst, denn durch die kleinen Öffnungen entsteht hoher Kontakt zur Haut. Der Akku hält wie versprochen sehr lange, mindestens 4 aber höchstens 7 Tage, sodass bei kürzeren Reisen das Kabel mal zuhause stehen bleiben kann, da bei beiden Modellen 40 min Betriebszeit vorgegeben sind. Erst bei den kniffligen Gesichtskonturen machen sich die fehlenden Details von Braun bemerkbar. Da der Rasierkopf statisch ist und nicht „schwingt“ muss der Rasierwinkel selbst ermittelt und angesetzt werden. Dabei sollte sich der Nutzer an eine vergleichsweise hohe Lautstärke gewöhnen. Nach der Rasur können die SmartControls mit einer Bürste oder beim Classic dem mitgelieferten Rasierer-Reinigungsspray gereinigt werden. Das ist zwar ein wenig umständlich, doch von klassischen Modellen wahr nichts Geringeres zu erwarten.
Etwas aber erscheint beunruhigend, und zwar der Aufpreis im Vergleich des Classic und des Pro. Der Letztere kostet stolze 10 Euro mehr und das unbegründet. Besonders wenn bedacht wird, dass der Classic im Gegensatz zu ihm eine Schnellladefunktion hat und ein Reinigungsspray mit sich bringt. Da aber ein fast identisches Rasurergebnis vorliegt und sich die Apparate auch in der Verarbeitungsqualität gleichen, tendieren wir zum Classic und seinen 50 Euro.
Fazit
Dass sich Braun nicht nur an Innovationen, wie bewegliche Scherköpfe oder Reinigungsstationen, bindet, zeigt der Hersteller mit diesen Produkten. Die Ausstattung darf daher nicht das Maß aller Dinge sein. Sie ist zwar fast ein Markenzeichen von Braun, doch zeugte in diesem Fall von keinem großen Einfluss auf das Rasierergebnis. Für 50 oder 60 Euro und den Herstellernamen Braun schlugen sich die SmartControls sehr gut und fielen besonders mit ihren langlebigen Akkus auf. Sie bieten somit ein gutes Preis-Leistungs-Verhältnis und sind der eine mehr und der andere etwas weniger sicher in unserem Elektrorasierer Test eine Kaufempfehlung wert.